Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme, Stärken, Inhalte & Voraussetzungen

Während der modernen Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme werden bestimmte Fachgebiete noch deutlich vertieft, so das Qualitätsmanagement und das Bewerten von Prozessen. Einen ähnlichen Rahmenlehrplan während der Ausbildung hat der Systemelektroniker.

Elektroniker für Geräte und Systeme arbeiten in einem industriellen Elektroberuf. Diese Berufsklasse schuf die Neuordnung der Elektroberufe im Juli 2003. Vergleichbare frühere Ausbildungsberufe waren der Industrieelektroniker mit der Fachrichtung Gerätetechnik und der Kommunikationselektroniker.

Sie erhalten in diesem Beitrag Informationen über die Voraussetzungen, die Ausbildungsdauer, die Stärken und Inhalte der Ausbildung. Ebenfalls informieren wir über die Ausbildungsvergütung, die Prüfung und Sie erhalten am Ende ein sehr gutes Video zum anschauen.

Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme, Voraussetzungen, Dauer, Stärken, Inhalte Ausbildungsberuf, Vergütung, Prüfung und Video.
Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme

Voraussetzungen

Ein Elektroniker für Geräte und Systeme benötigt diverse Voraussetzungen, um in der Ausbildung erfolgreich zu sein. Sie finden hier die wichtigsten Voraussetzungen für diesen Ausbildungsberuf:

  • Als Elektroniker für Geräte und Systeme ist es wichtig, dass man eine Leidenschaft für Technik und elektronische Geräte mit in die Ausbildung mitbringt.
  • Man sollte ein gutes Verständnis für mathematische Zusammenhänge haben, da die Arbeit oft auf der Grundlage von Berechnungen und Formeln erfolgt.
  • Eine abgeschlossene Schulausbildung in einem technischen Bereich wie Elektrotechnik oder Mechatronik kann von Vorteil sein, ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Ein Abschluss in einem anderen Bereich kann durch entsprechende Fortbildungen ausgeglichen werden. Generell benötigen Sie eine sehr gute mittlere Reife oder das Abitur, um in diesem Berufsfeld fuß zu fassen.
  • Während der Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme lernt man grundlegende Kenntnisse in den Bereichen Elektrotechnik, Mechanik, Informatik und Physik. Es ist wichtig, dass man sich auf das theoretische Wissen konzentriert und dieses verinnerlicht, um später im Beruf problemlos arbeiten zu können.
  • Ein weiterer wichtiger Aspekt des Berufs ist die Fähigkeit zur Teamarbeit. Elektroniker für Geräte und Systeme arbeiten oft gemeinsam an Projekten oder Reparaturen und müssen daher gut kommunizieren können.

Zusammenfassend sind die Voraussetzungen für den Beruf des Elektronikers für Geräte und Systeme eine Affinität zur Technik sowie ein solides Verständnis von Mathematik und Physik. Eine abgeschlossene Schulausbildung im technischen Bereich kann hilfreich sein, aber auch anderweitig erworbene Kenntnisse können durch entsprechende Fortbildungen kompensiert werden. Teamfähigkeit und gute Kommunikationsfähigkeiten runden das Profil eines erfolgreichen Elektronikers für Geräte und Systeme ab.

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildungsdauer beträgt 3,5 Jahre. Es ist auch ein Ausbildungsweg möglich, bei dem die Azubis zunächst eine zweijährige Berufsausbildung als Industrieelektriker für Geräte und Systeme absolvieren und sich anschließend zum Elektroniker für Geräte und Systeme weiterbilden lassen. Das muss nicht zwingend im gleichen Betrieb stattfinden. Auch eine Verkürzung der Ausbildungsdauer kann auf Antrag von Auszubildenden, Arbeitgeber und der IHK oder HWK stattfinden

Aufgaben und Einsatzgebiete von Elektronikern

Aufgaben und Einsatzgebiete von Elektronikern für Geräte und Systeme
Aufgaben und Einsatzgebiete

Die Angehörigen des Berufes arbeiten an informations- und kommunikationstechnischen sowie medizinischen Geräten ebenso wie an Automotivesystemen. Sie installieren Systemkomponenten, Aktoren, Sensoren und Mikrosysteme, führen Electronic Manufacturing Services (EMS) durch und kommen in Bereichen der Mess- und Prüftechnik zum Einsatz.

Schwerpunkte der Tätigkeit sind die Fertigung, Reparaturen, die Arbeit im Elektroniklabor und der Kundendienst. In jedem dieser Bereiche benötigen die Fachkräfte ihre Kenntnisse für die Herstellung und Reparatur von Geräten, die sie während der Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme erworben haben.

Inhalte der Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme

Laut Ausbildungsordnung für industrielle Elektroberufe gehören unter anderem folgende Inhalte zur Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme:

  • Erstellen von Fertigungsunterlagen
  • Konstruktion von Prototypen
  • Arbeiten mit dem Lötkolben
  • Umgang mit Messgeräten
  • Fehlersuche und -behebung an elektronischen Geräten
  • Grundkenntnisse in Mechanik
  • Programmieren von Mikrocontrollern
  • Dokumentieren von Arbeitsgängen
  • Projektarbeit
  • Konfiguration, Wartung und Reparatur von IT-Systemen

Spezielle Tätigkeiten und Inhalte im Betrieb

Ein Schwerpunkt der Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme ist die Arbeit mit Microcontrollern. Dabei handelt es sich um Halbleiterchips mit Prozessor- und Peripheriefunktionen, die zugleich den Arbeits- und Programmspeicher enthalten und dadurch zum Ein-Chip-Computersystem werden.

Solche Chips kommen in modernen elektronischen Anlagen zum Einsatz und müssen durch die Fachkräfte verstanden werden. Microcontroller können mit komplexen Peripheriefunktionen ausgestattet sein, so etwa einem Controller Area Network (CAN), einem Local Interconnect Network (LIN), USB-Anschlüssen, I2C und SPI, PDM-Ausgängen, seriellen Schnittstellen, Ethernetanschlüssen, LCD-Controllern und Analog-Digital-Umsetzern.

Diese Funktionen steuern moderne Geräte und Systeme. Die Microcontroller sind sogar in viele Alltagsgeräte eingebettet, so etwa in Waschmaschinen, Unterhaltungselektronik, Chipkarten (Telefon- und Geldkarten), Büroelektronik, Mobiltelefonen und Kraftfahrzeugen.

Inhalte der Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme
Inhalte der Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme

Inhalte in der Berufsschule

Neben diesen praktischen Kenntnissen gehört zur Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme auch der Berufsschulunterricht, der häufig im Blockunterricht stattfindet. Seine Themen sind unter anderem:

  • Analog- und Digitaltechnik
  • Steuer-, Mess- und Regelungstechnik
  • Umgang mit Prüfmitteln
  • Bauteile
  • Schaltzeichen
  • Elektrotechnik
  • Deutsch/Kommunikation
  • Politik & Wirtschaftskunde
  • Physik
  • Englisch

Zudem gehören zur Berufsausbildung folgende Lerninhalte:

  • Arbeits- und Tarifrecht,
  • Aufbau und der Organisation des Ausbildungsbetriebes,
  • Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz,
  • betriebliche und technische Kommunikation,
  • Organisation der Arbeit
  • das Bewerten der Arbeitsergebnisse
  • sowie die Sicherheitsbeurteilung von elektrischen Betriebsmitteln und Anlagen.

Ausbildungsvergütung

Als angehender Elektroniker für Geräte und Systeme möchtest du natürlich wissen, was dich während deiner Ausbildung finanziell erwartet. Wir haben gute Nachrichten für dich:

Der Median der Ausbildungsvergütung liegt für etwa die Hälfte der Azubis bei 1000 Euro pro Monat brutto im ersten Ausbildungsjahr. Das bedeutet, dass du mit einem soliden Gehalt in deine Ausbildung starten kannst. Im zweiten Jahr steigt die Vergütung auf ca. 1080 Euro und im dritten Jahr auf 1150 Euro. Im vierten und letzten Jahr deiner Ausbildung kannst du sogar mit ca. 1240 Euro rechnen.

Natürlich hängen die Vergütungen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Bundesland, den Tarifen und der Größe des Betriebs. Aber insgesamt kannst du dich auf eine faire Bezahlung während deiner Ausbildung freuen.

Stärken während der Ausbildung

Erfolgreiche Auszubildende zum Elektroniker für Geräte und Systeme haben die Stärken der Leidenschaft für Technologie und Innovation. Weiterhin ein tiefes Verständnis für elektrische Schaltungen und Systeme. Sie sind auch in der Lage, komplexe Probleme zu lösen und haben eine hohe Konzentration auf Details. Überdies verfügen sie oft über gute mathematische Fähigkeiten und können technische Zeichnungen lesen und interpretieren.

In Bezug auf ihre persönlichen Stärken sind erfolgreiche Auszubildende in der Regel teamorientiert, kommunikativ und motiviert, um ihr Wissen und ihre Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern. Sie sind auch bereit, hart zu arbeiten, um ihre Aufgaben pünktlich abzuschließen und stets professionell aufzutreten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass erfolgreiche Auszubildende der Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme eine Kombination aus technischem Fachwissen, Problemlösungsfähigkeit sowie Teamwork- und Kommunikationsfähigkeiten mitbringen.

Darüber hinaus erhalten Sie unter Stärken und Schwächen weitere Kompetenzen, welche für einen Ausbildungsberuf von Bedeutung sein können.

Zwischen- und Abschlussprüfung sowie Prüfungsordnung

Die Abschlussprüfung für den Elektroniker für Automatisierungstechnik ist gestreckt und besteht aus zwei Teilen.

  • Der erste Teil, die Zwischenprüfung, findet in der Mitte der Ausbildung statt und kann sich zum Teil schon auf die Abschlussprüfung anrechnen lassen.
  • Der zweite Teil, die eigentliche Abschlussprüfung, erfolgt am Ende der Ausbildung und führt zum IHK-Zertifikat oder bei Handwerksbetrieben zum Gesellenbrief der HWK.

Das Gesamtergebnis setzt sich aus beiden Prüfungsteilen zusammen und bildet somit ein umfassendes Bild der Fähigkeiten und Kenntnisse des Auszubildenden. Die Ausbildungs- und Prüfungsordnung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik ist unter folgendem Link vom Bundesinstitut für Berufsbildung zu finden.

Eine gestreckte Abschlussprüfung bietet somit eine umfassende Möglichkeit, das erlernte Wissen zu überprüfen und eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu garantieren.

Video für die Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme

In dem 15-minütigen Ausbildungsvideo wird gezeigt, wie Elektroniker für Geräte und Systeme ausgebildet werden. Es werden verschiedene Arbeitsbereiche vorgestellt, in denen diese Fachkräfte eingesetzt werden können. Von der Entwicklung über die Fertigung bis hin zur Wartung von elektronischen Geräten ist alles dabei.

Videos für die Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme

Das Video verdeutlicht auch, dass es nicht nur um das Verständnis von einzelnen Bauteilen geht, sondern auch um das Zusammenspiel dieser Bauteile innerhalb eines Systems. Nur wenn alle Komponenten perfekt zusammenarbeiten, kann ein technisches Gerät seine volle Leistung entfalten. Abschließend zeigt das Video noch einmal deutlich auf, wie wichtig Elektroniker für Geräte und Systeme in unserer technisierten Welt sind. Ohne sie gäbe es keine Smartphones, Computer oder andere elektronische Geräte, die unseren Alltag erleichtern.

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